Montag, 28. Juni 2010

Beginn der Drumrecordings für unser erstes Album

Kinder was soll ich erzählen? Draussen ballert die Sonne aus allen verfügbaren Löchern und wir verziehen uns in den Keller. 2 Verrückte und 2 Techniker. Juchheissassa! Feuertaufe für Janis, das neue Pult. Sieht n bisschen aus wie ne Mischung zwischen Enterprise und Raumschiff Orion mit den ganzen bunten Funzeln. Erstmal Soundcheck. Das Pult funktioniert und die Mic’s stehen da wo sie hingehören. Leute, es ballert! Es ballert gewaltig. Na dann auf geht’s.




Wir fangen unser Vorhaben mit „eine Reise“ an. Noch nicht ganz optimal und nach einigem Verwerfen war’s dann im Kasten. Von Beginn an gibt es eine wichtige Regel zu beachten. Wer irgendein Getränk jedweder Art auf dem Pulttisch abstellt, kauft ne Kiste Bier! Über die gesamten Drumaufnahmen haben es tatsächlich Sten und Mike jeweils einmal geschafft. Kai und ToM haben sich des öfteren gegenseitig fast dabei ertappt, konnten aber rechtzeitig die finanzorientierten Synapsen wieder aktivieren.

Am 3ten Tag (01.07.), waren wir dann endgültig im Studiomodus angekommen. Es lief alles! Am Vortag gesamplte Mülltonnen, Aschenbecher, Abwaschgitter etc. fanden ihre Verwendung bei „Als Zeichen“ und auch Mike verstand nun, warum es am Tag zuvor im Studio aussah wie auf’m Flohmarkt.

Freitag und Samstag dann wieder rein und weiterkloppen wie Klitschko im Ring. Abends Bandausflug nach Potsdam zum Stadthafenfest nachdem man am Nachmittag Mike’s Fernseher mit Fußball quälte. Billy Idol ansehen und danach blieb die Band trotz gemeinsam beschlossener Abfahrt bei Joe Cocker stehen und beobachtete geschlossen, wie fit man im hohen Alter noch sein kann. Respekt Mr. Cocker und vielen Dank an Billy und Steve Stevens für die Zeitreise.



Off Days bis Dienstag. Volles Rohr geht es weiter. Oder besser gesagt leeres Rohr denn alles was im Bad im Rohr sein sollte, war auf dem Fußboden verteilt. Havariealarm! Es lief schleppend voran mit den Aufnahmen und nach einem Song schalteten wir das Pult ab. Morgen ist ein neuer Tag und ein neues Glück. So war es dann auch. Fast Endspurt.
Donnerstag war dann Licht am Ende des Tunnels zu sehen und Mike drehte auch noch ein kleines Video zu „Angepasst“, was sich mittlerweile in den weiten des World Wide Web rumtreibt. Freitag nochmal mit aller Kraft und in „Hau – drauf – Manier“ drei weitere Songs raufgeballert. Nachdem man eine weitere Havarie ausgeräumt hatte.

Nun am Ende hat man sich daran gewöhnt jeden Tag da drin zu sein und schon ist es wieder vorbei. Schade. Dennoch geht es weiter mit den anderen Instrumentaristen. Wir können sagen geile Sache bis jetzt. 16 Tracks im Kasten und einfach zum liebhaben.

Samstag, 26. Juni 2010

OpenAir-Konzert in Bohsdorf

Bohsdorf kriegt Butsch!

Samstag – früher Abend, um genau zu sein 17 Uhr. Abfahrt an der Villa Kunterbutsch. Gepresst wie Sardinen fügen wir uns den bautechnischen Vorgaben eines VW Passat um nachfolgend auf die Autobahn zu flattern – 187 endlose Kilometer liegen vor uns, warum wir sie fahren, wissen wir nicht so genau – es weiß keiner was uns erwartet - außer unsere kaputten Freunde von LohoklA.




Ankunft am Festgelände des Abends gegen 19 Uhr. Schönes Gelände! Nette Menschen! Geile Bühne! Mein lieber Scholli, sowas sieht man nicht alle Tage! Die haben da Sachen angekarrt - Junge Junge! Da ist man froh, kein Epileptiker zu sein. Erstmal ein genüssliches Becherchen deutscher Braukunst auf der Wiese und die letzten Sonnenstrahlen geniessen, bevor man dann zur Tat schreitet und anfängt aufzubauen. Mitglieder unserer Düssi’s waren noch damit beschäftigt abzubauen oder anders gesagt: die messbaren Grundlagen ihrer inneren Werte wieder aus dem Schwankenden ins Gleichgewicht zu bringen. Rauf auf die Bühne ihr Verrückten! Ein etwas schmales Podest für den Schlagzeuger! Runterfallalarm! Soundcheck...Es ballert! Es ballert gewaltig! Könnte laut werden.

22:30 Stagetime - Raumschiff Butscherprise setzt zum Abflug an. Heute fast ein komplettes Set gespielt, nur 2 Songs haben wir ausgelassen – fairerweise! Gleichermaßen haben wir auch von der Möglichkeit des Verspielens wieder viel Gebrauch gemacht. Na ja voll ist anders! So richtig war das Interesse an Livemusik nicht gegeben, zumal der DJ nebenan im Festsaal keine Möglichkeit ausliess, uns mit Marianne, Nicole und Co zu traktieren. Es folgt LohoklA aus Düsseldorf! Wir natürlich vorne mit dabei! Ist doch Ehrensache! Bierdusche für alle Bandmitglieder während LohoklA lautstark über’s saufen sinniert. Finale Band am heutigen Abend: Männerfreundschaft aus Rathenow. Solide Nummer Jungs – Chapeau!
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Spät ist es geworden. Langsam ist es Zeit die Heimreise anzutreten. Eierschaukeln? Vergisset! Eier schütteln hat Stil! Es klapperte das Klapperei – aus Alex‘ Magen kam nur Brei! Der gute hat panische Angst vor Schlangen und das Schüttelei erinnerte ihn an eine Klapperschlange (Anm.: Alex war am pennen…) So kam es dazu, dass Alex erstmal den Rastplatz verschönern musste – im Sitzen( die faule Sau!). Mal im Ernst. Idyllischer kann man nicht nach Hause fahren. Leute ein Sonnenaufgang wie gemalt. Sehr schön. Angekommen in Berlin…Sonne weit oben, das Niveau weit unten. Mike ist jetzt um ein Deutschlandfähnchen reicher. Meine Herren – es war mir ein Fest mit ihnen spielen zu dürfen. Liebe Veranstalter, nochmal unseren Respekt für das, was ihr da auf die Beine gestellt habt.

Über Mischfarben und deren Gesinnung wird an dieser Stelle lieber geschwiegen.

Freitag, 11. Juni 2010

Konzert in Uelzen

WM-Auftakt! Scheiss drauf! Butsch fährt nach Uelzen. Eine Stadt ohne direkte Autobahnanbindung – herrlich.

Zur Sache: Treffpunkt 14.30 Butschland, gefühlte 85 Grad, ein Bus, sechs Mann, keine Klimaanlage.

So luden wir nun alles, was wir haben, in Saschas, freundlicherweise zur Verfügung gestellten, Bus und machten uns auf den langen Weg zur……..TANKSTELLE! Der VW hat Durst! Alter kann so ne Karre kübeln. Na ja wat sollet, wir müssen ja irgendwie dahin kommen. Kai hatte von Anfang an einen neuen technischen Freund für sich entdeckt und filmte jede, sich bietende Gelegenheit. Pinkelpausen wurden literweise dokumentiert. Der Versuch, den Bassisten in einem Feld auszusetzen, scheiterte.

Dreieinhalb Stunden später landeten wir relativ knülle aber Staufrei in Uelzen am Ort des Geschehens. Café Negro. Klingt nach einem Laden wo es Mohrenköpfe und Wiener Mélange gibt. Nee Nee…eine urige Metalkneipe mitten in der City – klein aber oho!

Wir luden aus und warteten auf unsere Freunde von LOHOKLA, die das restliche Equipment aus’m Westen ankarrten. Der Pokal für Autofahren-Deluxe geht an diese Band. Nur fliegen ist schöner.

Zack! Aufbauen und dann ging‘s fast schon los. Letzte Details wurden besprochen. Eigentlich wollten wir das Intro nur anschneiden und dann gleich zu Parole Mensch übergehen. Anyway - ein Versuch war es wert. Aufgrund der zeitlichen Verzögerung und empfindlichen Anwohnerohren mussten wir leider schon nach 8 Songs Winkewinke sagen – Die Düssi’s wollten ja auch noch spielen. Kurzum – geiler Gig! Mitsingende Zuhörer, kaufkräftiges Publikum, zwei Sticks weniger, Gänsehaut bei Kai, 80 Liter Schweiß ohne Blut, Astra in rauen Mengen, vollkommen zufrieden, jedoch mit einem weinenden Auge, weil wir gern noch weitergemacht hätten. Wir kommen wieder Uelzen und dann gibt’s die volle Latte Butsch vor die Stirn! In HD!

Wenig später Weiterfahrt in Richtung Garbsen. Schlafen! Geflashte Auswertung während der Fahrt und ein geflashter Fahrer mit 30 zuviel. Wer stellt so ein Ding auch mitten in den Wald?!

Ankunft in Garbsen, noch ein kleiner Schlummertrunk und ab ins Bett. Kai, der Irre, steht 8:30 Uhr auf und bimmelt! Wenigstens hat er Frühstück gekauft.

Danke Uelzen und ganz lieben Dank an Julia für den ausserordentlich komfortablen Schlafplatz und ja auch unser Verstrahlemann Alex hatte einen. Sogar bei Sascha im Zimmer.